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Robotik in der Urologie – Da Vinci-Operationssystem

Sicher und präzise in der Prostata-, Blasen- und Nierenchirurgie

Kleinste Schnitte, millimetergenaues und zitterfreies Operieren, dreidimensionale Bildkontrolle, weniger Komplikationen, schnellere Erholung, mehr Sicherheit für Patienten: Möglich ist das mit dem OP-Roboter-System namens „da Vinci X“. Der vierarmige Operationsroboter zählt zur neuesten Generation seiner Klasse und kommt im Bereich minimalinvasiver Operationen, auch Schlüsselloch-Operationen genannt, zum Einsatz. Die Roboter-assistierte Chirurgie wird in der Urologie zum nervenschonenden Entfernen der Prostata, bei Nierentumorentfernungen und plastisch-rekonstruktiven Verfahren eingesetzt. Aber auch komplexe Eingriffe wie das radikale Entfernen der Harnblase und Niereneingriffe sind mit dem System besonders exakt und schonend möglich.

Das Spektrum an Operationen, die das Team der Urologie mit dem Roboter-System durchführt, vergrößert sich stetig. So hat das Team jetzt erstmals eine Entfernung der Harnblase mit anschließendem Harnblasenersatz mit dem Roboter durchgeführt. Eine aktuelle Presseveröffentlichung zu diesem Thema finden Sie hier.

Präziser als die menschliche Hand

Die Bewegungen der Roboterarme werden vom Chirurgen selbst ausgeführt und hochpräzise und zitterfrei übertragen.

Der Da Vinci-Roboter unterstützt Chirurgen bei äußerst filigranen Eingriffen. Statt am OP-Tisch zu stehen, sitzt der Operateur in einer zwei bis drei Meter entfernten Konsole und steuert per Joystick die Instrumente im Patienten. Durch eine dreidimensionale Full-HD-Videokamera mit mehr als zehnfacher Vergrößerung hat er während des Eingriffs Sicht auf feinste Strukturen innerhalb des Körpers. Die Eingriffe mit „Da Vinci“ werden über zentimeterkleine Bauchschnitte durchgeführt. Die Bewegungen der vier Instrumentenarme des Roboters werden vom Chirurgen selbst ausgeführt und hochpräzise und zitterfrei übertragen. Die Kamera lässt sich über Fußpedale steuern. Das Robotik-System ist für Operateure als auch für Patienten vorteilhaft. Die Eingriffe können deutlich schonender durchgeführt werden. Patienten profitieren von geringem Blutverlust, haben weniger Schmerzen, kleinere Wunden und Narben und erholen sich deutlich schneller als nach herkömmlichen Operationen.

Vorteile für Patienten

  • Minimalinvasives Vorgehen (Schlüssellochchirurgie)
  • Weniger Blutverlust
  • Weniger Schmerzen (somit auch deutlich weniger Schmerzmittel)
  • Bewahrung der Kontinenz
  • Erhalt der Erektionsfähigkeit
  • Problemlose Wundheilung
  • Sehr gutes kosmetisches Ergebnis
  • Schnelle Erholung
Die Operationen mit dem Da Vinci-Roboter im Diakonie Klinikum Jung-Stilling sind keine Einzelleistung, sondern Teamarbeit.


Vorteile für den Operateur

  • Operationsgebiet wird dreidimensional und gestochen scharf dargestellt
  • Feinste Strukturen und Details sind durch die zehnfache Vergrößerung besser erkennbar
  • Mikrochirurgische Instrumente lassen sich dreidimensional bewegen
  • Mehr Präzision und exaktere Bewegungen durch mikrochirurgische Instrumente
  • Bewegungen des Operateurs werden millimetergenau und zitterfrei übertragen Roboterarme flexibler als die menschliche Hand, keine Ermüdungsgefahr
  • Ergonomisch optimale Sitzposition: Auch während stundenlanger, komplexer Eingriffe sind entspannte Körperhaltung und hochkonzentriertes Arbeiten möglich

Robotik – Nur mit starkem Team

Das OP-Team unter der Leitung von Chefarzt Dr. Peter Weib kurz nach der ersten Operation mit dem Da Vinci-Roboter in Siegen.
Das OP-Team unter der Leitung von Chefarzt Dr. Peter Weib (vierter von rechts) kurz nach der ersten Operation mit dem Da Vinci-Roboter in Siegen.

Trotz hochmoderner, technischer Entwicklung des Da Vinci-Systems ist die Operation keine Einzelleistung des Operateurs. Die Operation erfolgt durch ein aufeinander eingespieltes und speziell geschultes Team bestehend aus Operateur, Assistent, instrumentierenden Pflegefachkräften, Anästhesisten und Narkosepflegekräften.

Einsatzgebiete mit dem Da Vinci-Roboter

Prostata

Prostata

Komplette Prostataentfernung bei Prostatakrebs (RARP)

Zur operativen Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs wird das Da Vinci-Operationssystem am häufigsten eingesetzt. Während offene Operationen zum Entfernen der Prostata über einen zehn Zentimeter großen Schnitt erfolgen, müssen mit dem OP-Roboter nur kleine Schnitte für die Instrumente gemacht werden. So ermöglicht der Roboter ein sicheres und schonendes Entfernen der Vorsteherdrüse – eine sonst eher beschwerliche Operation. In unmittelbarer Umgebung, nur wenige Millimeter von der Prostata entfernt, befinden sich der Harnröhrenschließmuskel, der Enddarm und die feinen empfindlichen Nerven für die Gliedsteife. Das Da Vinci-System bietet gute bis bessere Ergebnisse bezüglich der Urinkontinenz und des Potenzerhalts im Vergleich zu einer offenen Operation.

1. Bauchschnitt bei offener Operation
2. Bei der Da Vinci-OP genügen 5 bis 12 Millimeter kleine Schnitte.

 

Weitere Eingriffe an der Prostata sind:

  • Lymphknotenentfernungen
  • Simple Prostatektomie (RASP)

Blase

Blase

Entfernung der Blase bei Blasenkrebs

Die radikale Zystektomie (Blasenentfernung) bei fortgeschrittenem Blasenkrebs ist eine umfangreiche Operation. Mithilfe eines Roboter-assistierten, minimalinvasiven Eingriffs kann der Krankenhausaufenthalt jedoch erheblich verkürzt werden.

Dabei wird die Blase schonend und präzise entfernt. Im Anschluss muss der Harnabfluss wiederhergestellt werden – je nach Ausbreitungsgrad des Tumors und des individuellen Patientenwunsches. Um den Harn abzuleiten, kann eine aus dem Darm neu konstruierte Harnblase (sog. Neoblase) eingesetzt werden, die ein nahezu normales Wasserlassen nach der Operation ermöglicht. Dabei können bei einigen Patienten der natürliche Schließmuskel als auch die für die Potenz wichtigen Nerven geschont und eine Erektionsfähigkeit erhalten werden. Eine weitere Möglichkeit ist ein Stoma (Beutel) oder den Harn über einen Selbstkatheterismus zu entleeren.

 

Weitere Eingriffe an der Blase sind:

  • Harnleiterimplantation (UCN)
  • Blasendivertikel
  • Blasenhernien

Niere

Niere

Nierenbeckenplastik bei Nierenabgangsenge

Eine Nierenabgangsenge ist eine häufig angeborene Enge am Übergang zwischen Nierenbecken und Harnleiter. Bei der Nierenbeckenplastik handelt es sich um eine rekonstruktive Operation, bei der ein verengtes Segment des Harnleiters an seinem Übergang zum Nierenbecken operativ erweitert wird. Das Da Vinci-Operationssystem bietet dem Operateur aufgrund der starken Vergrößerung eine gute Übersicht. Die feinen Instrumente der Roboterarme ermöglichen zudem eine sehr gute Nahttechnik.

1. Flankenschnitt bei offener Operation
2. Schnitte bei der Da Vinci-Operation

 

Nierentumorentfernung mit Erhalt der Niere

Mit dem Da Vinci-Roboter ist es möglich, Nierentumoren nun auch minimalinvasiv zu entfernen. In der Vergangenheit wurde die OP in der Regel in einem offenen Eingriff mittels Flankenschnitt durchgeführt. Bei der Nierenteilresektion bleibt der größte Teil des funktionierenden Nierengewebes erhalten. Auch schwierig gelegene Befunde können mit dem Da-Vinci-Roboter präzise entfernt werden. Patienten erholen sich schnell und können innerhalb weniger Tage das Krankenhaus verlassen.

1. Schnittführung an der Flanke bei der Nierenteilresektion mit offener OP
2. Zugänge durch die Bauchdecke bei der Da Vinci-Operation

 

Weitere Eingriffe an der Niere sind:

  • Komplette Nierenentfernung (RRN)
  • Nierenzysten
NotrufHome

Feuerwehr/Rettungsdienst: 112

Polizei: 110

Zentrale Notaufanhme: 02 71 3 33 45 13

Giftnotruf NRW: 02 28 1 92 40

Telefonseelsorge: 08 00 111 0 111

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