Robotik in der Urologie

Da-Vinci-Operationssystem

Kleinste Schnitte, zitterfreies Operieren, mehr Sicherheit für Patienten: Möglich ist das mit dem OP-Roboter-System Da Vinci. Der vierarmige OP-Roboter zählt zur neuesten Generation seiner Klasse und wird im Bereich minimalinvasiver Eingriffe genutzt. Er wird unter anderem zum nervenschonenden Entfernen der Prostata eingesetzt.

Prostata-Operation mit größtmöglicher Sicherheit

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist eines der Fortpflanzungsorgane des Mannes. Sie ist meistens kastaniengroß und liegt unter der Harnblase. Die Prostata bildet gemeinsam mit anderen Flüssigkeiten das Sperma. Das Prostatakrebs-Risiko steigt mit dem Alter. Ferner zählt eine familiäre Vorbelastung zu den Risikofaktoren. Mit 65 000 neuen Fällen im Jahr zählt Prostatakrebs in Deutschland zu einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Männern.

Roboterassistierte radikale Prostatektomie (Enfernung der Prostata)

Die vollständige Entfernung der Prostata ist heutzutage die Standard-Therapie bei Krebsbefall des Organs, sofern das Karzinom lokal begrenzt ist. Der Eingriff nennt sich radikale Prostatektomie und wurde früher offenchirurgisch durchgeführt. Die Entwicklung der robotischen Chirurgie im Allgemeinen macht es jedoch möglich, mit nur kleinsten Schnitten schonend zu operieren. Die Technik unterstützt Operateure im Diakonie Klinikum bei den äußerst filigranen Eingriffen, für die in der Regel fünf bis acht Millimeter kleine Schnitte genügen. Dabei ist die Klinik für Robotische Urologie ein anerkanntes und überregionales Zentrum zur Behandlung des Prostatakarzinoms. Seit Etablierung der Robotischen Urologie im Diakonie Klinikum Jung-Stilling nimmt die Nachfrage stetig zu. Aktuell werden rund 300 roboterassistierte Eingriffe pro Jahr durchgeführt. Die meisten davon sind Eingriffe an der Prostata. Nicht wenige Patienten fürchten sich vor einer Operation an der Prostata, unter anderem aufgrud von postoperativer Inkontinenz (Urinverlust) oder Potenzverlust. Der minimalinvasive Nerven- und Schließmuskel-schonende Eingriff sorgt jedoch dafür, dass die entsprechenden Nerven und Blutgefäße bei der Prostata-Entnahme behutsam abgelöst werden und weiterhin im Körper funktionstüchtig bleiben.

Unser Erfolg bezeichnet sich durch eine sehr geringe Komplikationsrate, eine hohe Tumorfreie Quote (93 Prozent) sowie eine frühzeitige Entfernung der Blasenkatheter.

Um Patienten bei der Entscheidung zu helfen, die für sie optimale Therapieoption zu wählen, beraten wir gerne in unseren robotischen Sprechstunden.

Ablauf einer geplanten Operation

Vor dem Eingriff ist eine komplette klinische Untersuchung essentieller Bestandteil. Hier erfolgt ein ausführliches Gespräch über die Möglichkeiten der Behandlungsoptionen – unter anderem über einen roboterassistierten Eingriff. Es wird über den Operationsverlauf, die Risiken und Nebenwirkungen gesprochen. Zudem werden die Fragen der Patienten beantwortet. Zusätzliche notwendige Untersuchungen werden je nach Bedarf geplant.

 

Tag der Aufnahme

Tag der Aufnahme

Hier erfolgen die für die Operation nötigen Untersuchungen durch den Stationsarzt sowie die Vorbereitungen für den Eingriff. Dazu zählen unter anderem Blutentnahme, Urinuntersuchung, ein Elektrokardiogramm (EKG) und eventuell weitere Untersuchungen in Abhängigkeit von Vorerkrankungen. Es folgt ein ausführliches Gespräch über die Narkose mit dem Anästhesisten. Das Pflegepersonal zeigt dem Patienten sein Zimmer auf der Station.

Tag der Operation

Tag der Operation

Sechs bis acht Stunden vor der geplanten Operation muss der Patient nüchtern sein. Das Pflegepersonal teilt dem Patienten die genauen Zeitvorgaben mit. Während des roboterassistieren Eingriffs erhält der Patient zwei Blasenkatheter – einer geht durch die Harnröhre und der andere durch die Bauchwand. Nach der Operation wird der Patient zur Beaufsichtigung in den Aufwachraum verlegt. Am späten Nachmittag oder Abend kann er ins Stationszimmer zurückkehren. Nach der Operation darf der Patient in geringen Mengen Flüssigkeit zu sich nehmen. Gegen Wundschmerzen gibt es Schmerzmittel. Am Abend kommt der Operateur zur Visite und teilt dem Patienten mit, wie die Operation verlaufen ist.

Erster postoperativer Tag

Erster postoperativer Tag

Am ersten postoperativen Tag darf der Patient das erste Mal mithilfe des Pflegepersonals aufstehen. Auf dem Programm stehen Atemübungen und Krankengymnastik. Mit dem Essen und Trinken wird langsam begonnen. Es erfolgt eine Blutwertekontrolle und eine Ultraschall-Untersuchung. War der Verlauf komplikationsfrei, werden die Venenverweilkanüle sowie der Blasenkatheter, der durch die Harnröhre geht, bei klarem Urin entfernt.

Zweiter postoperativer Tag

Zweiter postoperativer Tag

Die meisten Patienten haben am zweiten postoperativen Tag den ersten Stuhlgang nach der OP. Bauchschmerzen und der Druck im Bauch lassen allmählich nach. Um die Heilungsprozesse zu beschleunigen, ist es maßgebend, auf die Mobilisation zu achten. Eine ausreichende Trinkmenge ist ebenso wichtig. Das Schließmuskeltraining mit den Physiotherapeuten wird initiiert.

Dritter postoperativer Tag

Dritter postoperativer Tag

Hier merkt der Patient, dass es ihm von Tag zu Tag besser geht. Der Blasenkatheter, der durch die Bauchwand läuft, wird abgestöpselt und das Urinieren erfolgt über den natürlichen Weg. Der Patient bekommt einen Zettel, auf dem er detailliert aufschreiben muss, wie viel Urin er ausscheidet und wann dies geschieht. Das Fachpersonal klärt den Patienten genau über die Dokumentation auf.

Vierter postoperativer Tag (Tag der Entlassung)

Vierter postoperativer Tag (Tag der Entlassung)

Vor Entlassung findet eine Abschluss-Kontrolluntersuchung statt. Der Patient führt ein abschließendes Gespräch mit dem Operateur, der die feingewebliche Untersuchung (Histologie) erläutert. Ferner werden individuelle Empfehlungen gegeben. Der Sozialdienst wird auf Wunsch die Anschlussheilbehandlung (Reha) einleiten. Den modifizierten Medikamentenplan erhalten Patienten mit dem Entlassungsbrief.

NotrufHome

Feuerwehr/Rettungsdienst: 112

Polizei: 110

Zentrale Notaufanhme: 02 71 3 33 45 13

Giftnotruf NRW: 02 28 1 92 40

Telefonseelsorge: 08 00 111 0 111

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