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Diagnostik – schnell und präzise

Von klassischen radiologischen Verfahren bis hin zu Spezialuntersuchungen – die Urologie am Diakonie Klinikum Jung-Stilling verfügt über alle Möglichkeiten, um schnelle und genaue Diagnosen zu stellen. Denn nur, wenn die Ärzte genau wissen, wodurch Krankheit oder Schmerzen entstanden sind, können sie die optimale Therapie planen.

Diagnostische Verfahren

Computertomographie

Die Computertomographie ist ein Röntgenverfahren, um detaillierte Schnittbilder und dreidimensionale Abbilder organischer Strukturen darzustellen. Die verschiedenen Gewebearten wie Knochen, Muskeln oder Fett sind auf dem CT-Bild dank der Kontrastabstufung gut erkennbar. Je nach Fragestellung können auch Kontrastmittel notwendig werden. Die Computertomografie ist ein wichtiges diagnostisches Instrument in vielen medizinischen Fragen. In der Urologie können wir mithilfe der Computertomografie z.B. Tumoren, Metastasen, Entzündungsherde und Fehlbildungen diagnostizieren. Die Computertomographie bietet die höchste Treffsicherheit bei der Unterscheidung zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor der Niere. Sie dient außerdem der genauen Bestimmung der Tumorausbreitung sowie der Metastasensuche.
Wegen der Strahlenbelastung durch die Röntgenstrahlung wägen wie die Notwendigkeit aber sorgfältig ab. Diagnostische Verfahren mit keiner oder geringerer Strahlenbelastung sind nach Möglichkeit vorzuziehen. Häufig wird im Rahmen einer Computertomographie Kontrastmittel gegeben, um die verschiedenen Gewebe im Körper besser voneinander abgrenzen zu können. Hierbei ist es erforderlich die Nierenfunktion (eGFR, Kreatin- Werte) zu kennen. Bei Patienten, die bestimmte (metforminhaltige) Medikamente gegen die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) einnehmen, kann es zu Wechselwirkungen mit Kontrastmitteln kommen. Um einer Nierenschädigung vorzubeugen, muss der Arzt die Medikamente eventuell vorübergehend absetzen. Auch andere regelmäßig eingenommene Medikamente sollten angegeben werden. Wichtig ist vor jeder Röntgenuntersuchung eine Schwangerschaft auszuschließen. 

Urologische Röntgendiagnostik

Urologische Röntgendiagnostik

Die urologische Röntgendiagnostik ist ein zentrales Mittel zur Diagnosefindung und -sicherung. Die Möglichkeiten der Röntgendiagnostik sind mannigfaltig und erstrecken sich von einfachen Leeraufnahmen über Kontrastmittelaufnahmen bis zu Durchleuchtungsaufnahmen während des Eingriffes oder bei der Funktionsdiagnostik. Moderne Technik, genaue Indikationsstellung und Beachtung des Strahlenschutzes tragen zur Minimierung der Röntgenexposition bei. Standardröntgenuntersuchungen sind das Urogramm, bei dem ein Röntgenkontrastmittel eingesetzt wird und so in den Aufnahmen Veränderungen am urogenitalen Harnsystem zu sehen sind. Die Harnröhre kann in der retrograden Urethrocystografie dargestellt werden, um beispielsweise Harnröhrenverengungen zu finden. Zum Refluxauschluss und zur Beurteilung der Blasenleerung dient das Miktionscystourethrogramm. Intraoperativ erfolgt bei der Abklärung der Harnleiter und des Nierenbeckenkelchsystems die retrograde Ureteropyelografie. Bei liegender Nierenfistel kann ein anterogrades Pyelogramm erfolgen.

Gepulste Farbdopplersonographie

Die gepulste Farbopplersonographie ermöglicht eine Beurteilung des Strömungsverhaltens in den einzelnen Gefäßen. Insbesondere Gefäßengstellen und Gefäßverschlüsse lassen sich damit beurteilen. Diese schmerzlose Untersuchung kommt unter anderem in der Diagnostik der erektilen Dysfunktion zu tragen.

Uroflowmetrie

Die Uroflowmetrie ist eine Harnstrahlmessung in einer Spezialtoilette und misst die Menge Urin, die pro Sekunde ausgeschieden wird. Der Messvorgang erfolgt über das gesamte Wasserlassen. Das resultierende Kurvenbild ist die Harnflusskurve. Der Normalbefund zeigt einen nahezu glockenförmigen Verlauf. Je nach Erkrankung stellen sich verschiedene Kurvenveränderungen dar. Zusätzlich kann diese Untersuchung durch die Anbringung von Klebeelektroden im Dammbereich erweitert werden. Dadurch wird die Beckenbodenaktivität aufgezeichnet.

Magnetresonanztomographie

Mit der Magnetresonanztomographie (MRT) wird der Körper schichtweise dargestellt, jedoch benutzt diese Technik keine Röntgenstrahlung. Magnetresonanztomographen, auch Kernspintomographen genannt, erzeugen kurzfristig starke Magnetfelder, aufgrund derer sich der natürlich Kernspin (Eigendrehimpuls) der Wasserstoffatome im Körper verändert. Nach Ausschalten des starken Magnetimpulses fallen die Wasserstoffatome wieder in ihren üblichen Kernspin zurück, wobei Energie in Form von elektromagnetischen Wellen abgegeben wird, die als Resonanz gemessen werden kann. Jede Gewebeart des Körpers enthält unterschiedlich viel Wasser, also unterschiedlich viele Wasserstoffatome, weswegen auch die messbare Resonanz sehr variabel ausfällt. Aus dieser Information errechnet ein Computer detaillierte Schichtbilder des Körperinneren.

Cavernosographie

Diese Untersuchung dient der Diagnostik der Ursachen der erektilen Dysfunktion. Vor Beginn der Untersuchung wird medikamentös eine Erektion mit Hilfe einer Prostaglandin-Injektion erreicht. Anschließend erfolgt die Punktion der Schwellkörper und die pumpengesteuerte Applikation von Kontrastmittel. Auf anschließend angefertigten Röntgenaufnahmen kann man sehen, ob und in welchem Umfang die Blutgefäße geschädigt sind. Die Untersuchung ist aufgrund der Entwicklung der Dopplersonografie in den Hintergrund getreten und wird nur noch selten notwendig.

Zystometrie/Druckflussmessung

Die Zystometrie ist eine Methode zur Gewinnung qualitativer und quantitativer Informationen zur Funktion des Blasenmuskels. In die Blase wird ein dünner Spezialkatheter zur Druckabnahme eingelegt, zusätzlich wird eine dünne Messsonde rektal zur Bestimmung des Abdominaldruckes eingeführt. Zur Registrierung der Beckenbodenaktivität werden Klebeelektroden im Dammbereich angebracht. Mit der Druckflussmessung kann so die Blasenentleerung beurteilt werden.

Sonographie

Die Sonografie ist die häufigste apparative Diagnostik in der Urologie. Dabei werden Ultraschallwellen von einem Schallkopf als Impuls oder als Dauerschall ausgesandt und vom menschlichen Gewebe reflektiert, absorbiert oder gestreut. Ein Gel zwischen Schallkopf und Körper verbessert den Kontakt. Die reflektierten Schallwellen werden vom Schallkopf wieder aufgefangen und im Ultraschallgerät zu einem Bild verarbeitet. Die Ultraschalldiagnostik ist ein schmerzloses Verfahren ohne Strahlenbelastung.
Die Anwendung in der Urologie besteht in der Beurteilung sämtlicher urogenitalen Organe. Gewebsveränderungen, Steine und viele Tumore sind damit gut diagnostizierbar. Auch in den postoperativen Kontrolluntersuchungen spielt der Ultraschall eine wichtige Rolle in der Beurteilung des Verlaufes.

Videourodynamik

Durch die simultane Harnflussmessung und Röntgenkontrastuntersuchung erhält man zusätzlich zu den urodynamischen Parametern die Struktur der Blasenentleerung. Dieses Verfahren steht als Ergänzung zur einfachen Urodynamik in unserer Klinik zur Verfügung.
Bei der Messung des Urethradruckprofiles wird ein dünner Spezialkatheter in die Blase eingelegt und maschinell zurückgezogen. Durch die Messsonden am Katheter können die funktionelle Harnröhrenlänge, der maximale Harnröhrenverschlussdruck und die Drucktransmission gemessen werden. Die Untersuchung wird in Ruhe und unter (Husten-) Belastung durchgeführt. Das Urethradruckprofil stellt ebenso eine Ergänzung zur Urodynamik dar. 

Dopplersonographie

Diese Modulation der Ultraschalluntersuchung dient vor allem der Messung der Geschwindigkeit des Blutflusses in Blutgefäßen. Dabei werden Strömungsgeschwindigkeit und Strömungsrichtung des Blutes sowohl in Arterien als auch in Venen ohne Eingriff in den Körper erfasst und als Kurve oder Ton dargestellt. Bei der Farb-Doppler Sonografie kann die Strömungsrichtung des Blutes durch unterschiedliche Farben sichtbar gemacht werden. Diese Farbkodierung erlaubt die direkte Darstellung von Strömungsrichtung und Turbulenzen des Blutes.  Das Doppler-Verfahren dient in der Urologie z.B. zur Beurteilung der Organdurchblutung bei entzündlichen Erkrankungen, Tumorerkrankungen oder bei der Hodentorsion.

MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie

MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie

Ist bei Männern der PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) erhöht oder stellt der Urologe bei einer Tastuntersuchung der Prostata etwas Auffälliges fest, kann das auf einen Tumor hinweisen. Um den Befund abzuklären, führt der Arzt dann einen sogenannten transrektalen Ultraschall durch und kombiniert diesen mit einer systematischen Biopsie. Hierbei werden zwölf Gewebeproben aus der Prostata entnommen und anschließend auf krankhaftes Gewebe untersucht. Nachteil dieses Verfahrens: Bis zu 50 Prozent der Tumoren werden übersehen oder können nicht nachgewiesen werden, so dass die Prozedur wiederholt werden muss. Außerdem wird bei dieser Untersuchung oft die Aggressivität der Tumoren im Vergleich zum endgültigen OP-Präparat unterschätzt, was sich nachteilig auf experimentelle Verfahren wie die Fokaltherapie oder die aktive Überwachung auswirkt. Die Folge können Überdiagnosen bei wenig aggressiven oder nicht behandlungsbedürftigen Tumoren sein. Zudem lässt die weltweite Zunahme von Problemkeimen zukünftig steigende Infektionszahlen durch die transrektale Biopsie erwarten.

Wenn bei der Biopsie kein verändertes Gewebe gefunden wird, kann als ergänzende bildgebende Diagnostik eine sogenannte multiparametrische MRT-Untersuchung (mpMRT) durchgeführt werden. Anhand dieser speziellen hochauflösenden Bilder kann der Arzt die Prostata besonders gut beurteilen. Entdeckt er so ein mögliches Prostatakarzinom, folgt eine MRT-Ultraschall-Fusionsbiopsie. Dafür führt ein Radiologe des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) im Untergeschoss des Krankenhauses eine multiparametrische MRT-Untersuchung durch, in der tumorverdächtige Bezirke dargestellt und markiert werden. Die Aufnahmen müssen in einer bestimmten Art und Weise aufgenommen und verarbeitet werden, um im nächsten Schritt MRT- und Ultraschallbilder miteinander zu verbinden. Denn während des folgenden transrektalen Ultraschalls wird das Live-Ultraschallbild von den MRT-Bildern überlagert. Auf diese Weise stehen dem Urologen während der Probenentnahme die MRT- und Ultraschalldaten in anatomischer Übereinstimmung zur Verfügung und er kann gezielt Gewebeproben aus den auffälligen Bereichen entnehmen. Auf der anderen Seite kann das mpMRT auch helfen, unnötige Biopsien zu ersparen. Wenn bei der MRT-Untersuchung keine verdächtigen Stellen zu sehen sind (bei ca. einem Drittel der untersuchten Männer), kann eventuell komplett auf eine Gewebeprobe verzichtet werden.

Bereits seit Dezember 2016 thematisiert die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) die Schnittbildgebungen mithilfe des mpMRT in der Leitlinie. Seitdem ist viel passiert. Viele Studien konnten zeigen, wie wertvoll das MRT sein kann. Die aktuell gültige S3-Leitlinie (2021) geht heute so weit, dass sie das mpMRT nach geltenden Qualitätsstandards auch in der Primärdiagnostik fordert. Nach negativer systematischer Biopsie ohne vorherige MRT soll bei fortbestehendem Karzinom-Verdacht eine Bildgebung mittels mpMRT, den geltenden Qualitätsstandards entsprechend, erfolgen. Patienten, die eine aktive Überwachung erwägen, sollen vor Indikationsstellung eine den geltenden Qualitätsstandards entsprechende mpMRT erhalten. Wenn sich in der mpMRT verdächtige Areale (PI-RADS 3-5) zeigen, sollen diese gezielt biopsiert werden. Allerdings gibt es selbst in perfektesten Systemen eine Unschärfe: Eine unauffällige mpMRT (PI-RADS <3) birgt ein Restrisiko für signifikante Tumoren (10-16%), sodass eine systematische Biopsie zusätzlich zur PSA-gestützten Kontrolle angeboten werden sollte. Bislang ist das mpMRT keine Leistung der gesetzlichen Kassen. Die Messzeiten, das Anfertigen von 3D-Modellen und die akribe Auswertung benötigen jedoch viel Zeit.

Im Diakonie Klinikum Jung-Stilling wird bereits seit 2016 die Fusionsbiopsie perinal mit dem BioJet Fusionssystem durchgeführt. Aufgrund des hohen Patientenaufkommens und des seit mehr als 10 Jahren zertifizierten Kompetenznetzes Prostata (KNP), besteht über die Jahre viel Erfahrung mit dieser Technologie. Alle mpMRT-Befunde werden im Vorfeld mit den Kollegen der Radiologie besprochen: zweimal wöchentlich finden hierzu interdisziplinäre Konferenzen statt. Aufgrund ihrer weit überdurchschnittlichen Erfahrung und Ausbildung, haben die Radiologen Q2 und Q1 Standard. Unser hochauflösendes MRT-Gerät und die Fusionsbildgebung sind technisch exakt aufeinander eingestellt und harmonieren somit exzellent. Daraus resultiert eine hohe Prozessqualität. Die aktuelle S3-Leitlinie empfiehlt einen hohen Qualitätsstandard, dem wir mit dieser Technik gerecht werden. Die Infektionsraten sind hierbei im Vergleich zur klassischen Biopsie deutlich niedriger.

Wenn bei der MRT-Untersuchung keine verdächtigen Stellen zu sehen sind (bei ca. einem Drittel der untersuchten Männer), kann eventuell komplett auf eine Gewebeprobe verzichtet werden.

Bislang ist nicht sicher, ob mit dem alleinigen Einsatz von MRT-gezielten Biopsien genauso viele, mehr oder weniger Prostatatumoren erkannt werden, als mit der klassischen zwölffach-Biopsie. Die aktuelle Fachliteratur unterstützt die Vermutung, dass alleinige gezielte Biopsien genauso viele Tumoren nachweisen, aber bei weniger Männern Gewebeproben entnommen werden müssen. Trotzdem sollte derzeit bei einer Fusionsbiopsie zusätzlich noch eine zwölffach-Biopsie durchgeführt werden.

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