Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillstand

Zertifiziert als „Cardiac Arrest Center“ ist das Siegener „Stilling“. Patienten, die das Krankenhaus aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstandes reanimiert erreichen, können hier optimal versorgt werden. Rund 100 entsprechender Zentren gibt es in Deutschland. mehr

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Kardiologische Funktionseinheit – ein Team fürs Herz

Im Funktionsdienst als nicht bettenführende Abteilung werden die erforderlichen Untersuchungen und Eingriffe zur Diagnostizierung und Behandlung durchgeführt.

Hierzu steht neben drei neuen hochmodernen Herzkatheterlaboren, zwei Hybrid-OPs und weiteren Funktionsräumen sämtliche technische und apparative Ausstattung zur Verfügung. Zur Durchführung spezieller Untersuchungen und Eingriffe ist das schon bestehende Team im nichtärztlichen Bereich personell erweitert worden. Unter der Leitung von Andreas Schneider ist ein multiprofessionelles Team aus erfahrenen Krankenpflegern und -schwestern, sowie aus medizinisch-technischen Assistenten und Assistentinnen  aufgestellt worden, welches mit hoher Fach- und Sachkompetenz im Dienst des Patienten tätig ist.

Somit können Sie sich bei jeglicher Untersuchung – sei es beim Ruhe-EKG oder beim Herzkatheter – absolut sicher und in guten Händen aufgehoben fühlen.

Kardiologische Funktionsdiagnostik

Ruhe- und Langzeit-EKG, Ergometrie

Das Steuerungssystem des Herzens als automatischer "Motor des Lebens" geschieht über spezialisierte Herzmuskelzellen (natürliche Schrittmacherzellen). Diese besitzen die Fähigkeit, elektrische Impulse auszulösen und diese innerhalb des Herzens zu leiten, sie arbeiten autonom (eigenständig) wodurch das Herz nicht durch unseren Willen gesteuert werden kann. Somit wird die regelhaftze Herzarbeit (alle Zellen innerhalb des Körpers mit Blutz zu versorgen) für 24 Stunden pro Tag ein ganzes Leben lang ermöglicht. Die Messung dieses Steuerungssystems können wir mit Hilfe des EKG (Elektrokardiogramm) messen und beurteilen.

Die Aufzeichnung des  Elektrokardiogramms  ist eine nicht-invasive, schmerzlose, einfach und schnell durchführbare Untersuchung. Das EKG liefert  bereits wichtige Hinweise über die Erregungsvorgänge innerhalb des Herzens, die Durchblutung der Herzkranzgefäße und teilweise auch über Veränderungen der Herzwand.

Man unterscheidet die Aufzeichnung des EKG in Ruhe (meist im Liegen: Ruhe-EKG), für einen längeren Zeitraum (24 Stunden bis zu mehreren Tagen: Langzeit-EKG), oder bei Belastung (meist während Aktivität auf einem Fahrrad: Belastungs-EKG oder Ergometrie).

Langzeit Blutdruckmessung

Bluthochdruck ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, besonders in Ländern der nördlichen Erdhalbkugel. Nicht immer ist dieses mit der simplen Blutdrucktablette zu behandeln, die Ursache kann neben der Vererbung auch in der Beteiligung anderer Organe liegen.

Um das herauszufinden und dem Patienten eine bestmögliche Therapie zu verordnen, wird eine kontinuierliche Blutdruckmessung über einen längeren Zeitraum (meist 24 Stunden) nötig. Diese ABDM (Automatische Blutdruck-Messung) geschieht mittels eines kleinen Rekorders, den der Patient über den Aufzeichnungszeitraum mitträgt. Hiermit wird das Blutdruckverhalten unter realen, natürlichen Lebens- und Alltagsbedingungen genau beobachtet und dokumentiert.

Kipptischuntersuchung

Was ist eine Kipptischuntersuchung?

Mit Hilfe einer Kipptischuntersuchung möchten wir feststellen, ob Kreislauf und Herzschlag beim Wechsel von der liegenden in die aufrechte Position eine Regulationsstörung zeigen. Diese Regulationsstörungen stellen die häufigste Ursache für Bewusstlosigkeiten dar (sogenannte „Reflex-“ oder „orthostatische“ Synkopen).

Wie wird die Kipptischuntersuchung durchgeführt?

Der Patient legt sich für einige Minuten auf eine Liege („Kipptisch“). Nach Beendigung der Ruhephase wird die Liege aufgerichtet. Simultan erfolgt die Messung des Blutdrucks und die Aufzeichnung eines EKG. Ein ausgeprägter Abfall des Blutdrucks und der Pulsfrequenz, der mit einer Bewusstlosigkeit oder mit Beschwerden einhergeht, wird als positiver Befund gewertet.

Muss man für die Kipptischuntersuchung nüchtern sein?

Patienten sollten für die Untersuchung nüchtern bleiben. Die morgendlichen Medikamente können mit einem Schluck Wasser eingenommen werden.

Lungenfunktionstest

Bei der Lungenfunktionsprüfung können im Wesentlichen drei Dinge gemessen werden, nämlich (1.) das Volumen der Lungen, (2.) die Luftströmung und der Widerstand in den Atemwegen und (3.) die Fähigkeit der Lungen, Sauerstoff aufzunehmen. Als Ergebnis kann dann festgestellt werden, ob das Volumen der Lunge vermindert ist, oder ob eine Überblähung vorliegt, ob eine Behinderung des Luftstroms durch eine Einengung der Atemwege besteht und, schließlich, ob die Sauerstoffaufnahmekapazität der Lunge reduziert ist.

Für die Untersuchung sitzen Patienten in einer kleinen Kabine auf einem Stuhl und es wird eine Klemme auf die Nase gesetzt, damit nur durch den Mund geatmet werden kann. Anschließend werden verschiedene Atemmanöver vorgenommen, die vorher genau erklärt werden. In manchen Fällen wird noch zusätzlich ein Medikament inhaliert, das die Atemwege erweitert, um zu prüfen, ob eine erkennbare Atemwegseinengung dadurch gebessert wird. Die Untersuchung dauert etwa fünf bis zehn Minuten.

Die Untersuchung ist wichtig, um die Ursache von Luftnot zu klären; viele Lungen- und Atemwegserkrankungen, aber auch manche Herzkrankheiten, führen nämlich zu Luftnotbeschwerden. Darüber hinaus dient die Lungenfunktionsprüfung der Verlaufsbeurteilung und Steuerung der Therapie von chronischen Atemwegserkrankungen.

Herzschrittmacher-, Defibrillator- und CRT- Kontrolle

Herzschrittmacher, Defibrillatoren und kardiale Resynchronisationssysteme (CRT) sind zum Teil lebenswichtige permanent implantierte Geräte, die einer regelmäßigen Kontrolle bedürfen. Hierbei werden die Widerstände der Sonden bzw. Elektroden, die Reizschwelle und die Wahrnehmung des Geräts bestimmt. Ferner gibt das Gerät Auskunft über stattgehabte Rhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern, ventrikuläre Tachykardien), die unter Umständen einer Therapie bedürfen. Im Rahmen jeder Kontrolle wird auch die verbleibende Batteriekapazität und damit die verbleibende Laufzeit ermitttelt.

Die Kontrolle ist nicht-invasiv und erfolgt klassischerweise im Liegen oder Sitzen unter EKG-Kontrolle. Viele Patienten nehmen keine Änderung ihres Befindens während der Kontrolle wahr, manche Patienten spüren, wie das Herz manchmal für wenige Sekunden etwas schneller oder etwas langsamer schlägt.

Für den Fall, dass Patienten ein MRT-fähiges Aggregat und Sonden besitzen, ist es erforderlich, unmittelbar vor und nach einer geplanten MRT-Untersuchung eine Kontrolle und Umprogrammierung des Geräts vorzunehmen. Nach der MRT-Untersuchung erfolgt die erneute Einstellung in die bisherigen Grundeinstellungen.

Wir bitten stets um das Mitführen des Geräteausweises.

Echokardiographie (TTE, TEE, Stress-Echo)

1. Allgemeines
Die Echokardiographie - Ultraschalluntersuchung des Herzens - ist die wichtigste und mit Abstand am häufigsten eingesetzte Technik zur nichtinvasiven Darstellung des Herzens.

Mit der Echokardiographie können ohne Belastung für den Patienten und binnen kurzer Zeit Aussagen zur Pumpfunktion des Herzens sowie zu Struktur und Funktion des Herzklappenapparates getroffen werden.

Die Sektion Kardiologie verfügt über insgesamt drei hochmoderne Ultraschallgeräte. Inhaltlich und organisatorisch verantwortlich für unser Echokardiographielabor sind ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Echokardiographie.

2. Wie wird eine Echokardiographie durchgeführt?
Es werden verschiedene Formen der Echokardiographie unterschieden:

  1. Transthorakale Echokardiographie (TTE) - Untersuchung durch Aufsetzen einer kleinen Ultraschallsonde auf den Brustkorb.
  2. Transösophageale Echokardiographie (TEE oder auch „Schluckecho“) - Untersuchung durch Einführen einer schlauchartigen Ultraschallsonde in die Speiseröhre.
  3. Stressechokardiographie - transthorakale Echokardiographie unter medikamentöser oder ergometrischer Belastung zur Beurteilung einer Minderdurchblutung der Herzmuskulatur oder zur Bewertung eines erworbenen Klappenfehlers.


Vor einer transthorakalen Echokardiographie (TTE) muss der Patient nicht nüchtern sein. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert etwa fünfzehn Minuten, in denen der Arzt durch unterschiedliche Positionierung der Ultraschallsonde Schnittbilder des Herzens anfertigt und Druck- bzw. Flussmessungen durchführt. Die meisten Fragen des klinischen Alltags (v.a. nach der Pumpfunktion des Herzens sowie Struktur / Funktion des Klappenapparates) werden durch diese Untersuchung beantwortet.

Speziellen Fragen vorbehalten ist die transösophageale Echokardiographie (TEE): Bedingt durch die Nähe der Ultraschallsonde zum Herzen kann die TEE kleine Blutgerinnsel ebenso sicher darstellen wie bakterielle Entzündungsprozesse am Klappenapparat. Ferner werden mittels TEE erworbene Klappenvitien und komplexe Herzfehler beurteilt.

Der Patient muss vor einer TEE nüchtern sein und der Untersuchung nach ausreichender Bedenkzeit schriftlich zugestimmt haben. Nach Betäubung des Rachens mit einem Spray und Gabe eines schlafanstoßenden Medikaments wird die Ultraschallsonde in die Speiseröhre eingeführt. Während der Untersuchung wird der Patient kontinuierlich überwacht und ist am Ende der TEE wach und ansprechbar. Er muss jedoch von einer Begleitperson abgeholt werden und sollte für weitere 90 Minuten keine Nahrung / Flüssigkeit zu sich nehmen.

Die Stressechokardiographie ist eine besondere Form der transthorakalen Echokardiographie: Unter fahrradergometrischer Belastung - ähnlich dem Belastungs-EKG - oder unter Gabe eines Medikaments, welches die Pumpleistung des Herzens erhöht, werden Aufnahmen des Herzens angefertigt.

Hierbei wird beurteilt,

  • ob eine koronare Herzerkrankung vorliegt. Hierbei weisen einzelne oder mehrere Abschnitte des linken Herzens unter Belastungsbedingungen eine Verschlechterung der Pumpleistung auf.
  • ob sich eine bislang nicht eindeutige Erkrankung der Aorten- oder Mitralklappe unter Belastungsbedingungen als operationspflichtig demaskiert.

3. Wie bekomme ich eine Echokardiographie?
Für die transthorakale Echokardiographie ist jeder Patient geeignet. Dies gilt weder für die transösophageale noch für die Stressechokardiographie. Die Indikationsstellung für diese Untersuchungen sollte daher uns als erfahrenen Kardiologen vorbehalten sein.

Prinzipiell ist die Echokardiographie immer im Kontext mit den begleitenden Erkrankungen und klinischen Beschwerden jedes Patienten zu betrachten. Sie erreicht ihren Stellenwert erst in Kombination mit einem Anamnesegespräch, einer körperlichen Untersuchung und anderen kardiologischen Untersuchungsmodalitäten (EKG, Belastungs-EKG etc.) und sollte daher grundsätzlich nicht „einfach so“ erfolgen, sondern Teil eines ambulanten oder stationären Aufenthaltes in unserer Klinik sein.

Kontaktieren Sie uns bitte zwecks Vereinbarung eines Termins. Wir informieren Sie gerne.

Kardioversion

Was versteht man unter einer Kardioversion?

Der Herzschlag wird durch das elektrische Reizleitungssytem des Herzens gesteuert und koordiniert. Störungen in diesem Ablauf werden als Rhythmusstörungen bezeichnet. Die häufigsten Rhythmusstörungen entstehen in der Vorkammer (Vorhofflimmern, Vorhofflattern, Atriale Tachykardie) und sind nicht lebensbedrohlich. Sie verursachen jedoch häufig Beschwerden. Per Kardioversion wird der Herzschlag wieder in den geordneten Rhythmus (Sinusrhythmus) überführt.

Welche Möglichkeiten der Kardioversion gibt es?

Eine Kardioversion kann sowohl durch Medikamente (Antiarrhythmika) als auch mit Hilfe eines Elektroschocks durchgeführt werden. Da die medikamentöse Kardioversion eine geringere Erfolgsrate als die elektrische Kardioversion zeigt, wird für eine direkte Beendigung der Rhythmusstörung die elektrische Kardioversion bevorzugt.

Wie wird die elektrische Kardioversion durchgeführt?

Es erfolgt zunächst die Kurznarkose durch eine Medikamentengabe. Über zwei Klebeelektroden, die zuvor angelegt wurden, erfolgt dann die Energieabgabe, die in den allermeisten Fällen mit einer Überführung der Rhythmusstörung in einen Sinusrhythmus einhergeht.

Was muss vor einer Kardioversion beachtet werden?

Rhythmusstörungen können zu einer Gerinnsel-Bildung im Herz führen. Diese Blutgerinnsel können dann durch einen Elektroschock losgelöst werden und zu einem Schlaganfall führen. Vor einer Untersuchung muss daher ausgeschlossen werden, dass ein Gerinnsel im Herz vorliegt. Dies kann nur per Schluckultraschall erfolgen, der vor der Untersuchung durchgeführt werden muss. Dabei wird die Ultraschallsonde über die Speiseröhre eingeführt und insbesondere die linke Vorkammer, die an die Speiseröhre grenzt, begutachtet.
Hat der Patient vier Wochen vor einer Kardioversion ohne Unterbrechung bluterverdünnende Medikamente in ausreichender Dosierung eingenommen (Marcumar, Eliquis, Lixiana, Xarelto oder Pradaxa), kann auf ein Schluckultraschall verzichtet werden. Eine Therapie mit ASS, Plavix, Efient und Brilique stellt keinen ausreichenden Schutz vor Blutgerinnseln dar. Der Patient muss vor der Untersuchung nüchtern sein. Die morgendlichen Medikamente können mit einem Schluck Wasser eigenommen werden.

Worauf muss nach der externen elektrischen Kardioversion geachtet werden?

Aufgrund der verabreichten Kurznarkose darf der Patient am Tag der Untersuchung kein Fahrzeug führen. Da auch nach der Kardioversion das Risiko für eine Gerinnsel-Bildung mit Schlaganfall erhöht ist, darf in den ersten drei Wochen nach der Kardioversion die blutverdünnende Medikation unter keinen Umständen abgesetzt oder pausiert werden.

Invasive Kardiologie

Mehr über die Invasive Kardiologie erfahren Sie hier.

Invasive Rhythmologie

Mehr über die Invasive Rhythmologie erfahren Sie hier.

NotrufHome

Feuerwehr/Rettungsdienst: 112

Polizei: 110

Zentrale Notaufanhme: 02 71 3 33 45 13

Giftnotruf NRW: 02 28 1 92 40

Telefonseelsorge: 08 00 111 0 111

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